Campus

Graduierung ELS
25.01.2013
Die Absolventen der Seefahrtschule Elsfleth freuten sich über ihre Urkunden und Patente. Foto: Peter John

Die Absolventen der Seefahrtschule Elsfleth freuten sich über ihre Urkunden und Patente. Foto: Peter John

Absolventen des Fachbereichs Seefahrt feiern ihren Abschluss

Elsfleth. „Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ Mit diesem Zitat aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse wandte sich Professor Dr. Manfred Weisensee, Vizepräsident der Jade Hochschule, zum Abschluss seiner Festrede an die Absolventen der Seefahrtschule. Sie erhielten am 25. Januar ihre Urkunden und Patente im neuen Campusgebäude. Zuvor hatte Manfred Weisensee auf die positive Entwicklung des Studienstandorts Elsfleth hingewiesen.Nach der beeindruckenden Entwicklung und einigen Rückschlägen stehe die Hochschule erneut vor einer Herausforderung. „Die Studiengebühren werden nach dem Ergebnis der Landtagswahl wohl wegfallen. Die Gelder wurden sinnvoll eingesetzt“, sagte er.
Von der besten Seite
Dass sich Elsfleth bei dem Wetter von seiner besten Seite zeige, sagte Bürgermeisterin Traute von der Kammer. „Genießen sie den Tag an das Gefühl, ein Ziel erreicht zu haben. Derartige Hochgefühle gibt es im Leben leider nicht so viele.“ Die Absolventen hätten aufgrund ihrer Ausbildung den berechtigten Anlass, hoffnungsvoll nach vorne zu schauen. Sie ließ aber auch die momentan schwierige Lage in der maritimen maritimen Wirtschaft nicht unerwähnt. Im Namen der Stadt überreichte sie jedem Hochschulabsolventen ein praktisches Kochbuch aus der Wesermarsch, das der Landfrauenverband herausgegeben hat. „Ob Schürzenträger oder Schürzenjäger, sie werden mit dem Werk Elsfleth nicht vergessen“, merkte sie an. „Sie haben das rettende Ufer erreicht. Die Wirtschaft wartet auf sie“, sagte die stellvertretende Landrätin Heidi Brunßen. Im Namen der Freunde der Seefahrtschule Elsfleth riet Erhard Bülow den jungen Frauen und Männern, Mitglied zu werden und diese Kontaktebene auch beruflichen zu nutzen. Für die Nautik-Absolventen hatte Jan-Oliver Detjen in einer famos ironischen Rede die Vorzüge des kleinen Hochschulstädtchens Elsfleth von der Kneipenvielfalt bis hin zum Flanieren in der Fußgängerzone.
Revue passieren lassen
Das Thema Studiengebühren griff auch der Dekan Professor Dr. Klaus-Jürgen Windeck auf. Mit den Geldern hätten die Studienbedingungen verbessert werden können. Der Ausfall dieser Mittel müsste im Interesse der Studierenden aus dem Landeshaushalt kompensiert werden. Ein Problem bereite noch das nahezu ungenutzte Gebäude des maritimen Forschungszentrums: „Wir arbeiten an einer großen Lösung.“ Ein diesbezüglicher Bericht sei auf dem Weg nach Hannover. Weiter wollte sich der Dekan dazu noch nicht äußern.
Chance und Verpflichtung
Dann war es soweit, die Urkunden und Patente wurden verliehen. Klaus-Jürgen Windeck erinnerte die Absolventen daran, dass sie in Führungspositionen aufsteigen würden. „Menschen zu führen ist eine Chance und eine Verpflichtung. Sie übernehmen Verantwortung“, stellte er fest. Danach durften sich die Absolventen über ihre Abschlüsse freuen: Nautiker (13), Internationales Transportmanagement (6), Seeverkehr- und Hafenwirtschaft (14) sowie Maritimes Management, Master (2). Für die musikalischen Beiträge sorgten Susanne Berner am Klavier und der Elsflether Visurgen Shanty-Chor.
Text: Ulrich Schlüter, NWZ vom 26.01.2013 Der TV-Beitrag von NWZ-TV zur Verabschiedung "Ein Schiff wird kommen..." ist hier zu sehen.