Campus
Ausstellung
19.06.2012
Fotoausstellung am Studienort Wilhelmshaven
Wilhelmshaven. Studierende des Studiengangs Medienwirtschaft und Journalismus entwickeln im Fach Visuelle Kommunikation konzeptionelle, fotografische Serien, die experimentellen oder angewandten Charakter besitzen können. Jedes Semester wird ein neues Thema gestellt und bearbeitet. Die in dieser Ausstellung gezeigten Werke sind zu den Themen „Utopia“, „Evolution“, „Bildstörung“, „User’s Guide“ und „Selbstauslöser“ in den Jahren 2009-2011 entstanden. Die Ausstellung ist ab jetzt im Verwaltungstrakt (Hauptgebäude) am Studienort Wilhelmshaven zu sehen. Die Studierenden konzentrieren sich im Projekt auf die Entwicklung einer tragenden Idee sowie auf die technische Qualität und Überzeugungskraft der fotografischen Darstellung. Der serielle Charakter der Arbeit und die adäquate Form stehen im Vordergrund der konzeptionellen Auseinandersetzung mit dem Thema. Text darf integriert, sollte jedoch reduziert, gezielt und durchdacht eingesetzt werden. Bearbeitete Themenstellungen: BildstörungDer Mensch als visuelles Wesen verlässt sich intuitiv auf das Gesehene. Wird das Bild oder die eigene Wahrnehmung gestört, kann dies verwirren oder neue Denkanstöße vermitteln. Wie reagiert der Betrachter bei einer solchen Störung seiner Erfahrung und Wahrnehmung? Utopia
Die Utopie ist die Vorstellung einer Welt, die als Idee zwar denkbar, aber unmittelbar (noch) nicht umsetzbar ist. Sie ist Wunschtraum, Konzept und Vision einer anderen Welt oder Zeit. Mithilfe der Fotografie haben die Studierenden kritisch und weitblickend einen individuell gewählten Ausschnitt der Welt nach ihren Träumen und Vorstellungen verändert oder erst erzeugt. Evolution
Unter diesem Thema interessiert die Studierenden das „Woher“ und das „Wohin“, auch das „Wie“ und vor allem das „Was-wäre-wenn“. Nicht nur Leben entwickelt sich nach eigenen Gesetzen der Natur, auch Dinge oder Gewohnheiten, Moden, Lebensstile und Gedanken verändern sich mit dem Fortgang der Zeit. Projektziel war es, durch schöpferische Tätigkeit ein evolutionäres Szenario zu zeigen und dabei nichts dem Zufall zu überlassen. Selbstauslöser
In diesem Projekt geht es um die Studierenden ganz persönlich, um ihre Wünsche, Träume und Erfahrungen. Statt gesellschaftliche Konventionen erfüllen zu müssen, konnten sich die Studierenden frei nach ihrem Ermessen darstellen. Sie hatten außerdem die Möglichkeit, fotografisch die Geschichte eines anderen Selbst zu erzählen und dabei hinter der Kamera Regie zu führen. User’s Guide
Wissen ist Macht und die Gebrauchsanweisung oft die letzte Rettung. Bei Ikea-Möbeln sind es wenige Blatt, bei Autos ganze Bücher. Bedienungsanleitungen für Männer, Frauen oder Zeitmaschinen sind im Buchhandel erhältlich. Im Projekt ging es um die Frage: „Wozu möchten Sie anleiten, wen, wie und vor allem: warum?“
Neben den Möglichkeiten der Fotografie wurden auch typografische und grafische Mittel einbezogen. Text: Prof. Götz Greiner