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IdeenExpo
02.09.2013
Bundesbildungsministerin Dr. Johanna Wanka (li.) ließ sich von Prof. Dr. Frank Wallhoff und einer Studentin der Jade Hochschule die Funktionsweise des Ultraschall-Handschuhs erklären.

Bundesbildungsministerin Dr. Johanna Wanka (li.) ließ sich von Prof. Dr. Frank Wallhoff und einer Studentin der Jade Hochschule die Funktionsweise des Ultraschall-Handschuhs erklären. Foto: IdeenExpo

Jade Hochschule präsentiert sich auf der IdeenExpo

Oldenburg. Die Jade Hochschule präsentierte sich vergangene Woche auf der Berufsinformationsmesse „IdeenExpo“ in Hannover. Die Zentrale Studienberatung, das Institut für Hörtechnik und Audiologie und das Institut für Technische Assistenzsysteme stellten sich dort vor. Am Freitag besuchte Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, den Messestand des Instituts für Technische Assistenzsysteme. 
Großen Anklang fanden die Exponate des Instituts für Technische Assistenzsysteme, wie beispielsweise der „Ultraschall-Handschuh“, den Studierende der assistiven Technologien entwickelten. Mit einem neuartigen Vibrations-Abstandsmelder, auf dessen Oberseite mehrere Ultraschallsensoren und Vibrationsmotoren angebracht sind, können Sehbehinderte ihre Umgebung erfühlen und ihre Sinne erweitern. Mit seiner Hilfe können sowohl die Entfernung zu einem nahegelegenen Gegenstand als auch dessen ungefähre Ausrichtung relativ zur Hand ermittelt werden. Anschließend überträgt der Handschuh diese Werte durch Vibration haptisch an den Handrücken des Trägers. Ein Videobeitrag zum Ultraschall-Handschuh ist hier zu finden.
Zudem präsentierten Studierende der Jade Hochschule einen Multitouch-Display, der es ermöglicht, unterschiedliche interaktive Assistenzsysteme und Demonstratoren zu bedienen und zu steuern. Er ist in einem Präsentationstisch robust verbaut, sodass kleine Roboter die Oberfläche problemlos befahren können. Mit diesem Demonstrator stellten das Institut für Technische Assistenzsysteme und der Studiengang Assistive Technologien unterschiedliche Exponate und Projekte vor.

Auch der mobile Notfall- und Kommunikationsassistent „ALIAS“ wurde auf der IdeenExpo vorgestellt. ALIAS soll die zwischenmenschlichen Kontakte seines Benutzers verstärken. Die Abnahme sozialer Kontakte sowie zunehmende Passivität im Denken und Handeln seien verbreitete Probleme alleinlebender älterer Menschen, die mit dem Kommunikationsassistenten gelindert werden könnten. Studierende des Studiengangs Assistive Technologien haben im Rahmen eines Praxisprojekts Module entwickelt, welche es ermöglichen, gestürzten und hilfebedürftigen Menschen schnell Hilfe zukommen zu lassen.
Das Institut für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule präsentierte mit dem Exzellenzcluster Hearing4all, das die Hörforscher aus Oldenburg und Hannover gemeinsam bilden, einen Sprachterminal mit verschiedenen Hörexperimenten. Besucher konnten beispielsweise ausprobieren, wie Menschen mit einer Hörminderung die Welt wahrnehmen, mit dem Oldenburger Kinder-Reimtest herausfinden, wie gut sie Sprache mit Störgeräuschen verstehen oder erfahren, wie wichtig das Hören für unser Sprachvermögen ist.
Die IdeenExpo wurde 2007 ins Leben gerufen mit dem Ziel, junge Menschen für naturwissenschaftliche und technische Berufe zu begeistern. Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt.