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Promotion
04.10.2012
Grund zur Freude für Promovierende: 45 Promotionsstipendien vergibt das Land Niedersachsen an die Jade Hochschule und ihre universitären Kooperationspartner. Foto: Michael Stephan

Grund zur Freude für Promovierende: 45 Promotionsstipendien vergibt das Land Niedersachsen an die Jade Hochschule und ihre universitären Kooperationspartner. Foto: Michael Stephan

Land fördert drei neue Promotions-Programme an der Jade Hochschule

Oldenburg. Drei neue Promotionsprogramme fördert das Land Niedersachsen künftig an der an der Jade Hochschule in Kooperation mit der Universität Oldenburg (zwei) und mit der Medizinischen Hochschule Hannover (eins). Damit stehen 45 Promotionsstipendien für Doktorandinnen und Doktoranden zur Verfügung. Die Promovierenden erhalten über drei Jahre eine monatliche Grundfinanzierung von 1.400 Euro plus einen Sachkostenzuschuss in Höhe von 100 Euro. Zusätzlich gibt es eine Unterstützung für Auslandsaufenthalte, eine Kinderzulage und einen Zuschlag für die Kinderbetreuung. Aus 29 von den Hochschulen eingereichten und von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen begutachteten Anträgen wurden elf strukturierte Promotionsprogramme ausgewählt, die mit insgesamt rund zehn Millionen Euro gefördert werden.  „Das Neue ist die verbindlich geregelte Zusammenarbeit zwischen niedersächsischen Universitäten und Fachhochschulen in fachbezogenen Promotionsprogrammen“, erläutert Niedersachsens Wissenschaftsministerin, Professor Dr. Johanna Wanka. „Der wissenschaftliche Nachwuchs erhält dadurch eine langfristige und strukturierte Betreuung. Das führt zu mehr wissenschaftlicher Qualität und ermöglicht auch eine kürzere Promotionsdauer.“ Mit der Integration Erneuerbarer Energiequellen in das elektrische Netz setzt sich das bewilligte Promotionsprogramm „Systemintegration Erneuerbare Energien“ auseinander. Antragsteller waren die Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und die Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften der Universität Oldenburg sowie der Fachbereich Bauwesen und Geoinformation der Jade Hochschule. Im Mittelpunkt des Promotionsprogramms stehen Leistungsprognose und Netzbetriebsführung sowie die Entwicklung neuer Technologien und Systeme, die zu einer funktionsfähigen, versorgungssicheren und wirtschaftlichen Energieversorgung aus regenerativen Quellen führen sollen. Die Modellierung kognitiver Prozesse im menschlichen Gehirn bei der Verarbeitung von visuellen, auditiven und haptischen Signalen sowie die Erforschung von assistiven Technologien – beispielsweise in der Hörakustik – stehen im Mittelpunkt des Promotionsprogramms „Signals and Cognition“. Den Antrag stellten die Institute für Psychologie, Physik und Niederlandistik der Universität Oldenburg, das Institut für technische Assistenzsysteme der Jade Hochschule und die Fraunhofer Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologien des Fraunhofer Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT). Das Promotionsprogramm soll die Lücke zwischen Grundlagenforschung zur kognitiven Verarbeitung sensorischer Signale in komplexen Szenen und der anwendungsorientierten Forschung zur maschinellen Verarbeitung biologischer Signale – beispielsweise in der Mensch-Maschine-Kommunikation – schließen. Ein dritter Antrag, der von der Medizinischen Hochschule Hannover, der Universität Osnabrück und der Jade Hochschule gestellt wurde, wird ebenfalls gefördert. Hierbei geht es um die Gesundheitsbezogene Versorgung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Die Promovierenden erarbeiten Konzepte, Bedürfnisse der Nutzer und Responsiveness des Gesundheitssystems aus Public-Health-Perspektive.