Campus

Masterabschluss
03.09.2012
Am Tag der Masterprüfung (v.li.): Nicole Jesse, Elza Fonseca, Sandra Pacheco, Heidrun Ortleb, Sonia Cardoso.

Am Tag der Masterprüfung (v.li.): Nicole Jesse, Elza Fonseca, Sandra Pacheco, Heidrun Ortleb, Sonia Cardoso.

Medizintechnisches Know-How der Jade Hochschule an portugiesischer Partnerhochschule

Ein Bericht von Prof. Dr. Heidrun Ortleb. Sandra Pacheco und Sónia Cardoso sind zwei portugiesische Studentinnen, die mehrere Monate an der Jade Hochschule an ihrer Masterarbeit arbeiteten. Ende September 2011 kamen sie im Rahmen des Erasmus Programms für Studierende für fünf Monate an den Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Jade Hochschule, um grundlegende Arbeiten an ihren Masterarbeiten im Bereich Medizintechnik durchzuführen und um internationale Erfahrungen zu sammeln. Im Juli dieses Jahres haben sie ihre Abschlussprüfung an der Hochschule Braganca abgelegt.

Anders als in Deutschland wird die Masterprüfung in Portugal von einer Kommission bestehend aus fünf Personen abgenommen. In diesem Fall prüfte eine portugiesisch-deutsche Kommission, bestehend aus dem Vorsitz, den beiden betreuenden Professorinnen und zwei Personen aus Portugal und Deutschland, die kritische Fragen zur jeweiligen Arbeit zu stellen hatten, die Studentinnen. Dazu reiste ich mit Nicole Jesse nach Portugal. 
Unsere Aufgabe in Braganca war vor allem, die Prüfung der beiden Masterkandidatinnen vorzubereiten und abzunehmen. Dazu mussten wir die Arbeit der Studentinnen mit Professorin Elza Fonseca diskutieren, die endgültigen Fassungen der Arbeiten lesen, bewerten, also Punkte zwischen 0 und 20 vergeben und Fragen formulieren. Pro Studentin standen für die Prüfung 1,5 Stunden zur Verfügung. Sandra und Sonia leisteten gute Arbeit. Sie erhielten 17 bzw. 18 Punkte. Besonders überzeugte uns Sandra, die sich in Deutschland in ihren Präsentationen fast schüchtern zeigte und nun im Heimatland die Abschlusspräsentation fachlich sehr souverän darbot.
 
Natürlich besuchten wir auch die Labore der medizinisch-technischen Fakultät und vertieften die Kontakte zur Partnerhochschule. Die Hochschule ist wie unsere von persönlicher Betreuung geprägt. Beeindruckend war die Herzlichkeit, mit der wir an der Partnerhochschule aufgenommen wurden. Insbesondere kümmerte sich Elza Fonseca, die betreuende Professorin der beiden Masterkandidatinnen von portugiesischer Seite, um all unsere Anliegen.

Die Hochschule in Braganca können wir unseren Studierenden, die sich für medizintechnische Aufgabenstellungen interessieren, für ein Praxissemester oder eine Abschlussarbeit empfehlen. Mit den Arbeitsmöglichkeiten nach dem Studium ist es in Portugal eher schwierig. So sind auch Sandra und Sonia auf der Suche nach einer Anstellung. Text: Prof. Dr. Heidrun Ortleb