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Pressekonferenz
04.07.2018
(hi., v. li.) Hans-Peter Ratzke (Projektleiter Jade Hochschule), Prof. Dr. Manfred Weisensee (Präsident Jade Hochschule), (vo. v. li.) Prof. Dr. Wolfgang Nebel (Vorstandsvorsitzender OFFIS), Dr. Michaela Muylkens (Gesamtprojektleiterin) und Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper (Präsident Uni Oldenburg) erklärten bei der heutigen Pressekonferenz im Schlauen Haus Oldenburg die wichtigsten Eckpunkte des Transferprojektes "Innovative Hochschule Jade-Oldenburg".

(hi., v. li.) Hans-Peter Ratzke (Projektleiter Jade Hochschule), Prof. Dr. Manfred Weisensee (Präsident Jade Hochschule), (vo. v. li.) Prof. Dr. Wolfgang Nebel (Vorstandsvorsitzender OFFIS), Dr. Michaela Muylkens (Gesamtprojektleiterin) und Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper (Präsident Uni Oldenburg) erklärten bei der heutigen Pressekonferenz im Schlauen Haus Oldenburg die wichtigsten Eckpunkte des Transferprojektes Innovative Hochschule Jade-Oldenburg. Foto: Thorsten Helmerichs

Transferprojekt „Innovative Hochschule Jade-Oldenburg!“ vorgestellt

Neue Ideen, neues Wissen und neue Technologien in die Region hineintragen und gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, Wissenschaft aktiv mitzuerleben – das ist das Ziel des Projekts „Innovative Hochschule Jade-Oldenburg!“ der Universität Oldenburg und der Jade Hochschule (Die Jade Welt berichtete.) Verbundpartner ist das Informatikinstitut OFFIS, An-Institut der Universität.

Auf einer Pressekonferenz stellten heute die Präsidenten der beiden Hochschulen, Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper (Universität) und Prof. Dr. Manfred Weisensee (Jade Hochschule) sowie Prof. Dr. Wolfgang Nebel (Vorstandsvorsitzender OFFIS) gemeinsam mit der Gesamtprojektleiterin Dr. Michaela Muylkens von der Universität und Projektleiter Hans-Peter Ratzke von der Jade Hochschule die wichtigsten Eckpunkte des Vorhabens vor. Das Transferprojekt wird fünf Jahre lang mit rund 11 Millionen Euro durch ein Bund-Länder-Programm gefördert und zählt zu den thematisch breitesten unter den bundesweit 29 geförderten Vorhaben.

Stärken noch besser zum Nutzen der Region einsetzen

„Die Universität und die Jade Hochschule kooperieren bereits seit 2009 intensiv im Bereich des Ideen-, Wissens- und Technologietransfers. Dass es uns als einzigem Konsortium in Niedersachsen gelungen ist, bei der Förderinitiative des Bundesforschungsministeriums zu punkten, bestätigt uns in unserem Weg“, betonte Hans Michael Piper. Manfred Weisensee ergänzte: „Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sind Kernkompetenzen der Fachhochschulen. In der Zusammenarbeit mit der Universität und dem OFFIS können wir unsere Stärken noch besser zum Nutzen der Region einsetzen.“

Für den Verbundpartner OFFIS erklärte Wolfgang Nebel: „Ein Großteil heutiger Innovationen beruht direkt oder indirekt auf Informatik. Deshalb freue ich mich besonders, dass das ‚Innovation(s)Labor digital‘ einen Schwerpunkt des Projekts bildet. Hier können neue digitale Geschäftsmodelle entwickelt und erprobt werden, beispielsweise für die ‚vorausschauende Wartung‘ oder die Zertifizierung des Ursprungs erneuerbarer Energien.“

Der Transfer von Ideen und technischen wie sozialen Innovationen in die Gesellschaft ist neben Forschung und Lehre die dritte wichtige Aufgabe von Hochschulen. Mit dem Projekt „Innovative Hochschule Jade-Oldenburg!“ wollen die Verbundpartner diese Säule weiter stärken. Im Mittelpunkt stehen vier konkrete Ziele:

-       Schülerinnen und Schüler für Wissenschaft begeistern

-       Fach- und Führungskräfte für die Region ausbilden

-       Gründungsaktivitäten fördern

-       eine Plattform für Citizen Science schaffen, also allen Interessierten die Möglichkeit bieten, an Forschung mitzuwirken

 

Die Projektregion rund um die Hochschulstudienorte Oldenburg, Wilhelmshaven und Elsfleth soll damit sowohl attraktiver für Absolventen, Unternehmen und Investoren werden als auch für die Bürgerinnen und Bürger. Das Vorhaben gliedert sich in sieben Teilprojekte, für die seit dem offiziellen Projektbeginn im Januar insgesamt 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt wurden.

Beispiele für Projekte

„SchülerWissen“ will Schülerinnen und Schüler verstärkt mit Forschungsthemen in Kontakt bringen. Das Projektteam setzt dabei unter anderem auf Schülerakademien in den Ferien, Workshops an außerschulischen Lernorten und „Transfercafés“, in denen Lehrkräfte, Wissenschaftler und Vertreter der außerschulischen Lernorte zusammentreffen. Das Projekt möchte vor allem 12- bis 18-Jährige ansprechen – mit dem Ziel, bei diesen Studierenden von morgen das Interesse für akademische Themen und Berufe zu wecken. Langfristig soll dies dazu beitragen, Fach- und Führungskräfte für die Region auszubilden.

In der „Innovation(s)Werkstatt“ können Entwickler ihre Ideen ganz praktisch umsetzen. Derzeit sind die Verbundpartner auf der Suche nach einem geeigneten Labor, in dem Prototypen und Demonstrationsobjekte gebaut werden können. Es soll unter anderem mit Werkbänken, 3D-Druckern und computergesteuerten Fräsen ausgestattet werden. „Wir wünschen uns, dass in der Innovationswerkstatt eine kreative Atmosphäre entsteht, in der Ideen und Produkte ständig weiterentwickelt werden“, erläuterte Gesamtprojektleiterin Muylkens. Gründer und Start-Ups sollen durch ein Rahmenprogramm in Kontakt mit Unternehmen kommen.

Für das Teilprojekt „Innovation(s)Mobil“ bietet ein umgebauter Truck Raum für Ausstellungen zu Forschungsthemen aus den beiden Hochschulen, aber auch für Experimente. „Wir wollen mit dem Innovationsmobil auch abseits der Hochschulstudienorte zeigen, wie innovationsfreudig die Region Jade-Oldenburg ist“, betonte Projektleiter Ratzke. Die Aktion richtet sich nicht nur an die ländlich geprägten Teile der Region, sondern auch an die jährlich rund 1,5 Millionen Touristen.

Das Teilprojekt „ScienceBlog & Lab-on-the-Web“ will die Bevölkerung stärker in Wissenschaft und Forschung der Hochschulen einbinden. Ein Wissenschaftsblog soll sowohl über Forschung informieren als auch die Leser zum Feedback ermuntern. Beim Lab-on-the-Web handelt es sich um eine Plattform für Bürgerwissenschaft: Interessierte könnten dort zum Beispiel als Probanden in der Hörforschung selbst Daten beisteuern oder auch an wissenschaftlichen Studien, etwa aus der Umweltforschung, mitwirken.

„Wir arbeiten daran, dass unser Vorhaben während der fünfjährigen Förderung eine Strahlkraft über die Region hinaus entwickelt – und zu einem Vorbild für die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird“, betonte Muylkens.