Campus
Vortrag
01.06.2015
„Wir beraten die Kreativwirtschaft auf Augenhöhe“
Wilhelmshaven. Geocaching als Geschäftsidee, ein verpackungsloser Supermarkt oder ein multimediales Wissenschaftsmagazin im Internet – die Szene der kreativen Unternehmensgründungen ist bunt und vielfältig. Wer eine gute Idee hat und wissen möchte, wie daraus ein funktionierendes Unternehmen werden könnte, kann sich beraten lassen. „Das Kreativnetzwerk bietet Orientierung und Problemlösungshilfe im Auftrag des Bundes“, beschreibt Phillip Liekefett in seiner Präsentation „Kreatives Unternehmertum – Eckdaten zur Kultur- und Kreativwirtschaft“ am Donnerstag seine Tätigkeit. Das Institut für Medienwirtschaft und Journalismus (InMWJ) an der Jade Hochschule beendet damit im aktuellen Sommersemester die Vortragsreihe „Zeitgeschichte: Hochschule – Arbeit – Wirtschaft.“
Liekefett leitet das Regionalbüro Bremen und Niedersachsen des Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes und leistet damit Unterstützung für die Kreativszene und deren kulturelle Innovationspotenziale in der Region. „Mit unserem Service wollen wir der KKW (Kultur- und Kreativwirtschaft) helfen, ihre Innovationen sichtbar zu machen und Kooperationen zu fördern“, erläutert Phillip Liekefett, „Wichtiges Thema ist dabei eher die nicht-technologische Innovation. Wir fördern den Dialog und die Partnerschaft der Unternehmen zum Beispiel zum Thema Generation Game oder Industrie 4.0. Dazu hatten wir erst kürzlich eine Veranstaltung mit 105 Teilnehmern in Hannover.“
Nach Ansicht der Initiative besteht die KKW aus elf Teilmärkten von der Architektur über den Designmarkt, die Rundfunkwirtschaft bis hin zum Pressemarkt und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund zweiundsechzig Milliarden Euro in Deutschland. Damit rangiert dieser Unternehmensbereich, der aber auch in die klassischen Wirtschaftsbereiche verzweigt ist, an dritter Stelle nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau. In Niedersachsen liegt der Umsatz bei 7,8 Mio. Euro pro Jahr. „Produziert wird vorrangig im privatwirtschaftlichen Sektor in vielen kleinen und zum Teil Kleinstunternehmen. Beachtlich ist, dass der Frauenanteil bei den kreativen Unternehmen bei über 50 Prozent liegt“, betont Liekefett.
„Unsere Botschaft lautet: Die KKW fördert die Gesellschaft. Wir beraten als Initiative auf Augenhöhe mit den Unternehmen, vermitteln Experten und fördern das Arbeiten in losen Netzwerken.“ Das bundesweite Beratungsangebot verfolgt dabei seinen Ansatz der sogenannten „Effectuation“: „Dies bedeutet unter anderem steuernd zu gestalten und sich eher an den Mitteln als an den Zielen zu orientieren. Unternehmerisches Denken soll in Schritten erfolgen.“ Unterstützung soll unter anderem mithilfe der Wirtschaftsförderung und mit Hochschulen angestoßen werden. „Auch die Jade Hochschule ist mit ihren zentralen Beratungs- und Serviceeinrichtungen Multiplikator für die Kreativwirtschaft“, so Liekefett.
Fliegen lernen: Startups aus dem Kreativbereich können sich um die Auszeichnung „Kultur- und Kreativpiloten“ bewerben und ein einjähriges Coaching gewinnen (Bewerbungsfrist 30. Juni 2015). Beispiel für ein ausgezeichnetes Kreativunternehmen ist „Geheimpunkt Schatzsuche“, das Geocaching-Events und GPS-Rallyes organisiert. Das „Substanz Wissenschaftsmagazin“ bietet sich als neues Wissenschaftsmagazin online an. „Original Unverpackt“ hatte in Berlin die Start Up-Idee für einen verpackungsfreien Supermarkt. „Urban Invention“ hat mit seinem „Street Pong“ in Hildesheim das Ampelspiel „Actiwait“ installiert. Phillip Liekefett ist überzeugt: „Die Auszeichnung zeigt uns, dass der Wettbewerb Persönlichkeiten hervorbringt und den Kreativen einen Weg in den öffentlichen Raum eröffnet.“
Weitere Informationen: www.kultur-kreativpiloten.de, www.geheimpunkt.de, www.substanzmagazin.de, www.original-unverpackt.de, www.streetpong.info
Kooperation.Forschung.Förderung
Das Institut für Medienwirtschaft und Journalismus (InMWJ) an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven fördert Forschung, Entwicklung, Lehre und Weiterbildung im Bereich Medienwirtschaft und Journalismus. Das Institut kooperiert mit Partnern aus Medien, Wirtschaft sowie Gesellschaft und entwickelt gemeinsam interdisziplinäre Projekte. Im Rahmen der halbjährlichen Vortragsreihe sprechen Referenten aus Medienwirtschaft, Wissenschaft und Politik zu medienrelevanten Themen der Gegenwartsgesellschaft.
Liekefett leitet das Regionalbüro Bremen und Niedersachsen des Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes und leistet damit Unterstützung für die Kreativszene und deren kulturelle Innovationspotenziale in der Region. „Mit unserem Service wollen wir der KKW (Kultur- und Kreativwirtschaft) helfen, ihre Innovationen sichtbar zu machen und Kooperationen zu fördern“, erläutert Phillip Liekefett, „Wichtiges Thema ist dabei eher die nicht-technologische Innovation. Wir fördern den Dialog und die Partnerschaft der Unternehmen zum Beispiel zum Thema Generation Game oder Industrie 4.0. Dazu hatten wir erst kürzlich eine Veranstaltung mit 105 Teilnehmern in Hannover.“
Nach Ansicht der Initiative besteht die KKW aus elf Teilmärkten von der Architektur über den Designmarkt, die Rundfunkwirtschaft bis hin zum Pressemarkt und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund zweiundsechzig Milliarden Euro in Deutschland. Damit rangiert dieser Unternehmensbereich, der aber auch in die klassischen Wirtschaftsbereiche verzweigt ist, an dritter Stelle nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau. In Niedersachsen liegt der Umsatz bei 7,8 Mio. Euro pro Jahr. „Produziert wird vorrangig im privatwirtschaftlichen Sektor in vielen kleinen und zum Teil Kleinstunternehmen. Beachtlich ist, dass der Frauenanteil bei den kreativen Unternehmen bei über 50 Prozent liegt“, betont Liekefett.
„Unsere Botschaft lautet: Die KKW fördert die Gesellschaft. Wir beraten als Initiative auf Augenhöhe mit den Unternehmen, vermitteln Experten und fördern das Arbeiten in losen Netzwerken.“ Das bundesweite Beratungsangebot verfolgt dabei seinen Ansatz der sogenannten „Effectuation“: „Dies bedeutet unter anderem steuernd zu gestalten und sich eher an den Mitteln als an den Zielen zu orientieren. Unternehmerisches Denken soll in Schritten erfolgen.“ Unterstützung soll unter anderem mithilfe der Wirtschaftsförderung und mit Hochschulen angestoßen werden. „Auch die Jade Hochschule ist mit ihren zentralen Beratungs- und Serviceeinrichtungen Multiplikator für die Kreativwirtschaft“, so Liekefett.
Fliegen lernen: Startups aus dem Kreativbereich können sich um die Auszeichnung „Kultur- und Kreativpiloten“ bewerben und ein einjähriges Coaching gewinnen (Bewerbungsfrist 30. Juni 2015). Beispiel für ein ausgezeichnetes Kreativunternehmen ist „Geheimpunkt Schatzsuche“, das Geocaching-Events und GPS-Rallyes organisiert. Das „Substanz Wissenschaftsmagazin“ bietet sich als neues Wissenschaftsmagazin online an. „Original Unverpackt“ hatte in Berlin die Start Up-Idee für einen verpackungsfreien Supermarkt. „Urban Invention“ hat mit seinem „Street Pong“ in Hildesheim das Ampelspiel „Actiwait“ installiert. Phillip Liekefett ist überzeugt: „Die Auszeichnung zeigt uns, dass der Wettbewerb Persönlichkeiten hervorbringt und den Kreativen einen Weg in den öffentlichen Raum eröffnet.“
Weitere Informationen: www.kultur-kreativpiloten.de, www.geheimpunkt.de, www.substanzmagazin.de, www.original-unverpackt.de, www.streetpong.info
Kooperation.Forschung.Förderung
Das Institut für Medienwirtschaft und Journalismus (InMWJ) an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven fördert Forschung, Entwicklung, Lehre und Weiterbildung im Bereich Medienwirtschaft und Journalismus. Das Institut kooperiert mit Partnern aus Medien, Wirtschaft sowie Gesellschaft und entwickelt gemeinsam interdisziplinäre Projekte. Im Rahmen der halbjährlichen Vortragsreihe sprechen Referenten aus Medienwirtschaft, Wissenschaft und Politik zu medienrelevanten Themen der Gegenwartsgesellschaft.