"Wir brennen für das Radio"

Wilhelmshaven. "Radiomachen ist der beste Job der Welt", erklärt Katharina Guleikoff in ihrem Vortrag "Faszination Radio – Beruf und Leidenschaft" am gestrigen Donnerstag an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven und eröffnete damit die Vortragsreihe des Instituts für Medienwirtschaft und Journalismus (InMWJ) im laufenden Sommersemester. Ihr Radio, Ihre Region. – Der Slogan von Radio Jade passt ebenfalls zu Guleikoff, die mit dem Sender seit dem Jahr 2002 verbunden ist.

Guleikoff, Anfang der Achtziger Jahre bei Berlin geboren, entdeckte bereits als Jugendliche ihre Liebe zum Journalismus, weshalb sie sich für das Studium "Medienwirtschaft und Journalismus" an der Jade Hochschule entschied. Ab 2006 arbeitete sie als Moderatorin bei Radio Jade in Wilhelmshaven, avancierte 2013 zur Chefredakteurin und zu Beginn dieses Jahres zur Geschäftsführerin der Radio Jade Rundfunkgesellschaft. Die ausdrucksstarke Stimme der Moderatorin galt schon damals als „radiofon“. Sie erhält früh den Job der Frühschicht-Moderatorin als freie Mitarbeiterin, wird ab 2007 als Festangestellte übernommen, sie betreut das Aufgabenfeld der Chefin vom Dienst.

Guleikoff schwärmt für Radio Jade und erklärt anhand von Hörbeispielen, um was es ihr beim Radiomachen geht. "Die Arbeit beim kleinen Lokalsender gibt viel Gestaltungsfreiheit und hat mir eine Nominierung für den niedersächsischen Hörfunkpreis eingebracht. Trotzdem wird mir nicht selten die Frage gestellt, wie lange ich noch bleiben will." Dabei hat der Sender einen Bekanntheitsgrad von 94 Prozent und bietet eine flächendeckende, lokale Berichterstattung. "Radio Jade ist werbefrei und damit inhaltlich unabhängig von Geldgebern. Der Sender arbeitet mit zwei digitalen Studios in Wilhelmshaven und einem kleinen Außenstudio in der Fußgängerzone von Jever."

Im Medium Hörfunk stehen Ton, Musik und Stimme im Fokus. "Wir können im Radio mit unserer Stimme Energie transportieren und unsere Kreativität ausprobieren. Unabhängigkeit ist beim Radio die Freiheit, Sendungen zu gestalten und zu platzieren für die Hörer da draußen." Außerdem hat Guleikoff in diesen Jahren durch den Sender eine Vielzahl prominenter Menschen getroffen. Geld dürfe allerdings nicht entscheidend sein, wenn man Radio mache, berichtet Guleikoff. "Auch Freizeit kann man sich abschminken. Man muss für das Medium brennen. Ich habe bis heute sehr viel Energie und Liebe in die Arbeit gesteckt."

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