Forschung

Region
15.03.2012
Forschungsprojekt analysiert JadeBay Region und entwickelt Handlungsansätze zur Attraktivitätssteigerung. Foto: JadeBay GmbH Entwicklungsgesellschaft

Forschungsprojekt analysiert JadeBay Region und entwickelt Handlungsansätze zur Attraktivitätssteigerung. Foto: JadeBay GmbH Entwicklungsgesellschaft

JadeBay Region will Stärken und Chancen stärker nutzen

Wilhelmshaven. Was müsste geschehen, um junge und gut qualifizierte Leute für die JadeBay Region zu gewinnen? Dieser Frage geht ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Standortfaktoren der JadeBay Region - Analyse und Handlungsansätze zur Attraktivitätssteigerung des regionalen Arbeitsmarktes“ nach, das von den Professoren Dr. Gerd Hilligweg und Dr. Stephan Kull geleitet wird. Zur JadeBay Region gehören die Stadt Wilhelmshaven sowie die Landkreise Friesland, Wesermarsch und Wittmund. Die verantwortlichen Akteure haben anlässlich des Baus des JadeWeserPorts die JadeBay GMBH Entwicklungsgesellschaft gegründet, deren Gesellschafter neue Wachstumschancen nutzen, bestehende Stärken ausbauen und Standortschwächen beheben wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, kooperieren sie auch mit der Jade Hochschule.  „Wir untersuchen, woran es liegt, dass es  schwierig ist, junge und gut ausgebildete Fachkräfte für die bestehenden Arbeitsplätze zu gewinnen“, sagt Gerd Hilligweg. „Außerdem wollen wir untersuchen, welche Handlungsansätze daraus abgeleitet werden können, um die Situation bei knapper werdenden Personalpotenzialen zu verbessern“, fügt Stephan Kull hinzu. Hierbei spielen vor allem die harten und weichen Standortfaktoren eine entscheidende Rolle. Zu den harten Standortfaktoren zählen u.a. die Infrastruktur sowie die regionale Wirtschaftskraft, zu den weichen Faktoren Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten. „Sie spielen gegenwärtig eine besondere Rolle“, macht Stephan Kull deutlich, „weil sie für viele potenzielle Arbeitskräfte Lebensqualität bedeuten und oftmals den Ausschlag dafür geben, ob sie sich für oder gegen eine Region entscheiden.“ Welche regionalen Stärken und Schwächen hat die JadeBay Region bezüglich des Arbeitsmarktes, welche Chancen und Risiken im Sinn allgemeiner Trends treffen auf die JadeBay Region bezüglich des Arbeitsmarktes zu, welche Standortfaktoren sind entscheidend bei der Arbeitsplatzsuche und wie werden sie in der Region bewertet und welche Faktoren fehlen der JadeBay Region? Diese Fragen wollen die beiden Wirtschaftswissenschaftler der Jade Hochschule bis zum Spätsommer beantworten. Damit wollen sie  Diskussionsfelder zur Behebung regionaler Standortnachteile bei der Fachkräftegewinnung eröffnen. „Im Endeffekt geht es darum, dass sich die JadeBay Region bestmöglich positioniert, Risiken abfedert und Chancen optimal ausschöpft. Außerdem muss die Region für ein attraktives Profil sorgen, was nur gelingt, wenn alle Akteure mit ins Boot genommen werden“, fasst Gerd Hilligweg zusammen. Bislang geht die Vernetzung in der Region sehr gut voran. Neben der Jade Hochschule sind auch viele  Unternehmen und  Wirtschaftsförderungs- sowie Tourismus-Experten mit dabei.