Forschung
Netzwerk
13.02.2015
Körperliche Aktivität im Alter fördern
Oldenburg.Bremen. AEQUIPA, das Präventionsnetzwerk für gesundes Altern in der Metropolregion Bremen-Oldenburg, an dem die Jade Hochschule mit vier weiteren Hochschulen und zwei Forschungsinstituten beteiligt ist, ist im Februar gestartet. Das regionale Netzwerkprojekt – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung – will körperliche Aktivität als wesentlichen Baustein für gesundes Altern fördern. Ziel ist es, herauszufinden, welche Bewegungsmaßnahmen unter welchen Voraussetzungen in der Altersgruppe 65+ genutzt werden und förderlich sind. AEQUIPA hat einen Förderzeitraum von zunächst drei Jahren und wird vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS koordiniert.Dabei liegt ein starkes Augenmerk auf der gesundheitlichen Chancengleichheit. Die Maßnahmen sollen verschiedenste Bevölkerungsgruppen ansprechen und erreichen. Um solche Angebote für eine verbesserte körperliche Aktivität in der Region nachhaltig zu verankern, will das Netzwerk Akteure und Institutionen der Stadtplanung und des öffentlichen Gesundheitsbereiches miteinander verbinden. Das Netzwerk umfasst Forschungspartner der Jade Hochschule, der Universitäten Bremen und Oldenburg, der Jacobs University Bremen, der TU Dortmund, des OFFIS – Institut für Informatik Oldenburg sowie des Präventionsforschungs-Instituts. Die Gesundheitswirtschaft Nordwest ist ebenfalls als aktiver Projektpartner eingebunden.
In den beiden Teilprojekten „Promote“ und „Technology“, an denen die Jade Hochschule beteiligt ist, geht es um die Entwicklung und Bewertung von IT-gestützten Interventionen zur Förderung körperlicher Aktivität im Alter. Es soll die Akzeptanz und Benutzerfreundlichkeit beim Einsatz innovativer Technologien im Rahmen der Primärprävention überprüft werden. Bislang fehlen noch Erkenntnisse, wie Maßnahmen zur Bewegungsförderung gestaltet und gefördert werden müssen, damit möglichst alle Gruppen der Altersstufe 65+ davon profitie-ren können. Hierfür will AEQUIPA einen Beitrag leisten.
„Vielfältige Untersuchungen belegen die Bedeutung körperlicher Aktivität für ein gesundes Altern“, sagt Prof. Dr. Frauke Koppelin, Professorin der Jade Hochschule. Eine sportliche Betätigung reduziere das Risiko für viele chronische Erkrankungen, ebenso für Verletzungen. Es wirke sich positiv auf die psychische Gesundheit und auf den Erhalt der Selbständigkeit aus. Trotz dieser bekannten positiven Effekte sei nur etwa ein Drittel der älteren Menschen körperlich aktiv. Zudem fehle es an speziellen Bewegungsangeboten für ältere Menschen, lautet ihre Einschätzung.