Forschung
Umfrage
26.11.2014
Mit dem Fernlinienbus in den nächsten Nordseeurlaub reisen
Wilhelmshaven.Neuharlingersiel. Befragungsergebnisse des BusNaTour-Projektes bestätigen, dass die Liberalisierung des Fernbuslinienverkehrs neue Perspektiven für die Verkehrsmittelnutzung bei An- und Abreise in den Urlaub bietet. Gerade Seniorinnen und Senioren gaben an, den Fernlinienbus als Alternative für den PKW in Betracht zu ziehen. Im Rahmen des BusNaTour-Projektes hat die Jade Hochschule von September bis November 2014 Befragungen mit Nordseeurlaubern, Bürgern aus Köln und Umgebung und Fernbusnutzern durchgeführt. Rund 1.100 Fragebögen wurden ausgefüllt und Interviews mit Gästen, Bürgern und Experten aus der Tourismus Branche zu Themen wie Anforderungen an ein Verkehrsmittel, Verkehrsmittelnutzung und Bereitschaft für künftige Fernbusnutzung geführt. „Es hat sich gezeigt, dass die Menschen oftmals noch zu wenig oder sogar falsch über Fernbusse informiert sind“, sagt Prof. Dr. Enno Schmoll, Projektleiter des BusNaTour-Projektes.Die Untersuchungen ergaben weiterhin, dass der PKW nach wie vor das beliebteste Verkehrsmittel im Urlaub ist. Dies verursacht nicht nur bei der An- und Abreise erhebliche Störungen, sondern führt auch zu zahlreichen nicht erwünschten negativen Effekten am Urlaubsort selbst. Fernlinienbusse haben augenscheinlich das Potenzial, diese Entwicklung zu verändern.
Sicherheit, Unabhängigkeit und Flexibilität sind bei der Wahl des Anreiseverkehrsmittels dabei die wichtigsten Merkmale. Zudem erwartet der Urlauber, der den Fernlinienbus in Betracht zieht, entsprechende Mobilitätsangebote am Urlaubsort. Auch die Fahrradmitnahme spielt an der ostfriesischen Nordseeküste für Urlauber eine zentrale rolle. Die Fernbusnutzung bietet diese sagr an, denn "jeder MeinFernbus hat Platz für vier oder fünf Fahrräder", bestätigt Patrick Küpper von der MeinFernbus GmbH.
Der Erfolg für die Urlaubsorte mit Anschluss an den Fernlinienverkehr zeigt sich auch darin, dass weitere Orte auf der ostfriesischen Halbinsel den Wunsch haben, als Haltestelle aufgenommen zu werden. "Hier liegt ein großes, zum Teil noch ungenutztes Potenzial", ergänzt Ludger Kalkhoff, Geschäftsführer der Touristik GmbH Krummhörn-Greetsiel.
Das Forschungsprojekt der Jade Hochschule, Studienort Wilhelmshaven, welches mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 21.780 Euro gefördert wird, endet am 31. Dezember. Der Abschlussbericht des BusNaTour-Projektes wird im Anschluss erstellt.