Forschung

Bürgerbeteiligung
13.07.2018
Die Jade Hochschule möchte mit den Bürger_innen ins Gespräch kommen – auch an ungewöhnlichen Orten wie Einkaufszentren, Wochenmärkten oder in Kneipen. <span>Foto: Sonja Irouschek </span>

Die Jade Hochschule möchte mit den Bürger_innen ins Gespräch kommen – auch an ungewöhnlichen Orten wie Einkaufszentren, Wochenmärkten oder in Kneipen. Foto: Sonja Irouschek

„Wissenschaft umgibt uns ständig in unserem alltäglichen Leben“

Wissenschaftler_innen der Jade Hochschule möchten den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in der Region Nordwest-Niedersachsen weiterentwickeln. Hierzu ist jetzt das Forschungsprojekt „ReKuTe – Partizipative Wissenschaft für Region, Kultur und Technik“ gestartet, das die Jade Hochschule in Kooperation mit der Universität Vechta, der Hochschule Emden/Leer und der Universität Oldenburg durchführt.
„Unser Ziel ist es, die Kompetenzen der Hochschulen und Bedürfnisse der Gesellschaft kennenzulernen und Pilotprojekte im Bereich der Wissenschaftskommunikation und Bürgerbeteiligung durchzuführen“, erklärt Christina Schumacher, Projektleiterin an der Jade Hochschule. Die Forschungsfrage lautet: „Wie lassen sich Menschen für Wissenschaftsthemen interessieren und Probanden in Forschungsprojekte besser einbinden?“

Aus der Hochschule in den Alltag

Die Oldenburger Wissenschaftler_innen möchten eng mit der „Innovativen Hochschule“, dem Schlauen Haus und der Stabstelle Bürgerliches Engagement im PFL kooperieren und die Beteiligten mit neuen Veranstaltungsformaten unterstützen. „Gleichzeitig wollen wir auch Angebote an ungewöhnlichen Orten schaffen“, sagt Schumacher. „Wir können uns gut vorstellen, Programme zu entwickeln, mit denen wir auch in Einkaufszentren, auf Wochenmärkten oder sogar in Kneipen anzutreffen sind. Eben überall dort, wo wir auf ein breites Spektrum unserer Gesellschaft treffen.“ Auf diese Weise wollen die Hochschulen auch auf jene Menschen zugehen, die nur selten oder nie den Weg zu Veranstaltungsangeboten in die Hochschule finden. „Denn Wissenschaft umgibt uns ständig in unserem alltäglichen Leben – nur macht sich das nicht jeder bewusst“, sagt die Projektleiterin.

Teilhabe an Gesellschaft und Wissenschaft

Auch die kooperierenden Hochschulen wollen zusammen mit lokalen Initiativen und Vereinen, Kulturträgern, kommunalen Einrichtungen, Schüler- und Studierendengruppen sowie interessierten Bürger_innen regionale Projekte etablieren. Die Universität Vechta forscht beispielsweise zu der Frage, wie man es Menschen, die an Demenz erkrankt sind, ermöglichen kann, besser am kulturellen Leben teilzunehmen. Die Hochschule Emden/Leer erarbeitet Wege, wie man Kinder und Jugendliche in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung an Themen der Wissenschaft heranführen kann.

Das Verbund-Projekt wird bis November 2020 vom Land Niedersachsen und der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.