Forschung

emma
27.07.2016
In Workshops stellen die Promovierenden ihre Forschungsarbeit zur Diskussion und vernetzen sich.

In Workshops stellen die Promovierenden ihre Forschungsarbeit zur Diskussion und vernetzen sich. Foto: Wendy Wardiana

Wissenschaftler aus ganz Europa in Wilhelmshaven

Wilhelmshaven. Tim Hasenpusch geht seine Präsentation zum letzten Mal durch. Er schreibt am Fachbereich „Management, Information, Technologie“ (MIT) der Jade Hochschule seine Doktorarbeit. In dieser Woche stellt er seine Forschung im Rahmen der „emma Doktoranden Summer School 2016“ vor. Alle zwei Jahre treffen sich Doktorandinnen und Doktoranden an einer europäischen Hochschule, um sich auszutauschen und ihre Forschungsvorhaben voran zu bringen. Die diesjährige Summer School richtet der Fachbereich MIT am Studienort Wilhelmshaven aus.

Plattform für wissenschaftlichen Austausch

„Wir bieten eine Plattform für die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern“, sagt Prof. Dr. Sabine Baumann vom Fachbereich MIT. Sie hat die Summer School gemeinsam mit Hasenpusch an die Jade Hochschule geholt und organisiert. Zehn Promovierende aus Spanien, Litauen, Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien nehmen teil, dazu Mentorinnen und Mentoren. Neben Baumann sind es Prof. Dr. Daniela Dimitrova (Iowa State University, USA), Assistant Professor Dr. Geoffrey Graybeal (Texas Tech University, USA), Dipl. Medienwiss. Britta Gossel (Technische Universität Ilmenau), Dr. Päivi Maijanen-Kyläheiko (Lappeenranta University of Technology, Finnland), Prof. Dr. Andreas Will (Technische Universität Ilmenau), sowie Dr. Christian Horneber (Senior Portfolio Manager der NWZ Digital GmbH). Mit ihrer Hilfe vertiefen die Promovierenden ihre theoretischen Kenntnisse und diskutieren ihre Arbeit. „Sie erhalten individuelles Feedback“, erklärt Baumann. Studierende könnten ebenfalls profitieren, denn ein Teil der Veranstaltungen stehe ihnen mit Anmeldung offen.

Rückmeldung hilft für weitere Forschung

Auch Hasenpusch erhofft sich Impulse. „Ich erwarte eine kritische Beurteilung meiner bisherigen Forschungsarbeit.“ Sie drehe sich um das Thema „Strategic Media Venturing & Entrepreneurship”. „Ich untersuche, wie Medienunternehmen neue, vor allem digitale Geschäftsfelder erschließen, indem sie Eigenkapitalbeteiligungen strategisch einsetzen.“ Schon an der Summer School 2014 im schwedischen Jönköping habe er teilgenommen. Damals habe seine Promotion noch in den Anfängen gesteckt. „Durch die Rückmeldungen konnte ich meine Forschung weiter voranbringen und nachhaltige Kontakte zur Forschungscommunity aufbauen.“

Wichtiges Networking

Fachliche und persönliche Vernetzung ist laut Baumann wichtig. Zumal die diesjährigen Schwerpunktthemen „Media Entrepreneurship“ und „Strategisches Medienmanagement“ aktuelle, aber vergleichsweise junge Forschungsfelder bildeten. „Die Arbeit der Promovierenden und die Forschungsfelder werden gleichermaßen vorangebracht.“

Ausbau von Kooperationen

Gleiches gelte für Kooperationen. „Wir haben bestehende vertieft und neue geknüpft.“ Sie spricht von der Texas Tech University und der Iowa State University. Mit letzterer gebe es etwa ein gemeinsames Promotionsprogramm. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien der Technischen Universität Ilmenau habe sich an der Organisation der Summer School beteiligt. Unterstützt habe auch das IT-Unternehmen arvato Systems. Nach mehreren Monaten Vorbereitung freue man sich nun auf die Woche. Hasenpusch fühlt sich für seine Präsentation derweil gut vorbereitet: „Ich bin gespannt auf das Feedback, aber auch die Beiträge und Ideen der Anderen.“

Hintergrund

Die European Media Management Association (emma) ist eine akademische Organisation, die weltweit im Bereich „Medienmanagement“ tätig ist. Sie fördert und unterstützt Forschung, Lehre und Praxis auf diesem Sektor. Neben der Doktoranden Summer School veranstaltet sie unter anderem die jährliche emma Conference.