Forschung
Hochwasser
23.05.2017
Wissenschaftler untersuchen regionale Ursachen von Hochwasser
Regionale Unterschiede der Hochwasserentstehung in Deutschland und im Mittelmeerraum möchten Wissenschaftler der Jade Hochschule in diesem Sommer gemeinsam mit der griechischen Universität der Ägäis erörtern. Auch der unterschiedliche Umgang mit Hochwasser-Risiken soll untersucht werden. Eine Förderung der Sommerschule hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) im Programm „Hochschuldialog mit Südeuropa“ bewilligt.„Hochwasserrisiken sind eine aktuelle Bedrohung für weite Teile Europas“, erklärt Projektleiter Dr. Helge Bormann. „Im letzten Jahrzehnt sind in Europa ökonomische Schäden in Höhe von über 100 Milliarden Euro durch Hochwasser verursacht worden.“ Während die Entstehungsmechanismen von Überschwemmungen vielfältig seien - zum Beispiel Starkregen, Flusshochwasser oder Sturmfluten - versuche die Europäische Union das Management der Hochwasserrisiken durch einen einheitlichen Handlungsrahmen zu lenken: Die EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie.
Das Ziel der Sommerschule ist es, Erfahrungen und Handlungsstrategien im Umgang mit Hochwasserrisiken auszutauschen. „Die Sommerschule trägt damit direkt zum Ziel des Programms bei, den gesellschaftspolitischen Dialog zwischen den von der Wirtschaftskrise besonders stark betroffenen südeuropäischen Ländern und Deutschland zu fördern“, so Bormann.
An der Sommerschule auf der griechischen Insel Lesbos werden rund 30 Master-Studierende, Promovierende, Postdocs und Experten aus Deutschland und dem Mittelmeerraum teilnehmen. Sie erwartet ein vielfältiges Programm aus Vorträgen und Postersessions, der Einführung in Werkzeuge für das Hochwasserrisikomanagement, einer Exkursion und der Entwicklung eines Hochwasserschutzkonzeptes für das Exkursionsgebiet.