Forschung
Forschung
01.02.2016
Wissenschaftliche Kommission würdigt Forschungsleistungen –
Wilhelmshaven.Oldenburg.Elsfleth. Die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN) hat jetzt die Gesundheitsforschung an der Jade Hochschule gewürdigt. In einer Evaluation der Forschungsaktivitäten an Fachhochschulen wurde jüngst die Abteilung „Technik und Gesundheit für Menschen“ der Jade Hochschule untersucht. Dabei wurde vorrangig nach Bedingungen gesucht, die erfolgreiche Forschungsaktivitäten fördern.Die Arbeitsgruppe der WKN bewertet die Forschungsleistungen sowie die thematische Fokussierung der Abteilung „Technik und Gesundheit für Menschen“ ausdrücklich als positiv. Die Forschungsaktivitäten zeigten, dass sich durch eine Zusammenarbeit der Professor_innen und eine kluge Themenwahl im Bereich der Medizintechnik und der Assistenzsysteme ein beträchtlicher Erfolg in der Forschung erreichen lasse. Besonders innovativ sei der Ansatz der Abteilung, die Entwicklung hoch spezialisierter technischer Lösungen mit gesundheitswissenschaftlichen Perspektiven fruchtbar miteinander zu verbinden.
Dieser Erfolg zeige sich auch in dem Umstand, dass zwei Forschungsprofessuren beim Land Niedersachsen eingeworben werden konnten (die Jade Welt berichtete) und dass umfangreiche Kooperationen mit Unternehmen aus dem Bereich bestehen. „Durch die Forschungsprofessuren und durch weitere Lehrentlastung sind die forschungsaktiven Professorinnen und Professoren weniger stark in die Lehre eingebunden. Die Forschungsaktivitäten fließen aber sehr stark in unsere Studiengänge ein“, erklärt Präsident Prof. Dr. Manfred Weisensee.
Als vorbildlich bewertet die Arbeitsgruppe die Instrumente der internen Forschungsförderung, „wie sie die Hochschule Osnabrück und die Jade Hochschule bereits erfolgreich anwenden“. Sie solle von allen Hochschulleitungen im Grundsatz eingerichtet und gegebenenfalls ausgebaut werden, lautet die Empfehlung der WKN. Dazu zählten auch die Möglichkeiten, an der Jade Hochschule Lehrdeputatsermäßigungen und Forschungsfreisemester zu beantragen.
Ebenfalls positiv hebt die WKN hervor, dass die Hochschule 24 Promotionsstellen finanziert, die maßgeblich zu den Forschungsleistungen innerhalb der Hochschule beitragen. Die Promotionsverfahren werden in Kooperation mit Universitäten an der Fachhochschule betreut. Fünf Stellen sind in der Abteilung „Technik und Gesundheit für Menschen“ eingerichtet worden. „Die Abteilung hat alleine in den Jahren 2014 Forschungsmittel in Höhe von rund 812.000 Euro, und in 2015 von über 830.000 Euro eingeworben“, freut sich der für Forschung und Transfer verantwortliche Vizepräsident Prof. Thomas Wegener.
Bei dem Evaluationsverfahren an Fachhochschulen handelt es sich bundesweit um ein Novum. Mit Hilfe der Evaluation können die forschungsstarken Einheiten identifiziert und die Qualität der Forschungsleistungen bewertet werden. Diese Ergebnisse können die Hochschulleitungen für die Weiterentwicklung ihrer Forschungsstrategie nutzen. Die erste Gruppe, die evaluiert wurde, umfasst die Fächergruppe: Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften und Gesundheit.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Forschung an Fachhochschulen dann erfolgreich ist, wenn sie über lokale Grenzen hinaus wahrgenommen wird, inner- und außerfachlich relevant ist und zu neuen Drittmittelquellen führt sowie Kooperationspartner anzieht. Somit lässt sich die Forschung an Fachhochschulen hinsichtlich der Gütekriterien nicht von universitärer Forschung unterscheiden, heißt es im Evaluationsbericht.
In der Abteilung Technik und Gesundheit für Menschen lehren und forschen zurzeit elf Professorinnen und Professoren sowie mehr als 30 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 250 Studierende nehmen die Studienangebote der Abteilung wahr. Von der Abteilung werden die Bachelor-Studiengänge Hörtechnik und Audiologie und Assistive Technologien angeboten. Hinzu kommen die Master-Studiengänge Public Health und der gemeinsam mit der Universität Oldenburg angebotene Master-Studiengang Hörtechnik und Audiologie.