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innovativ
22.11.2017
Anika Bödecker, Studentin von Medienwirtschaft und Journalismus, nutzt das digitale Angebot der Hochschulbibliothek. <span>Foto: Nils Astrath/Jade HS</span>

Anika Bödecker, Studentin von Medienwirtschaft und Journalismus, nutzt das digitale Angebot der Hochschulbibliothek. Foto: Nils Astrath/Jade HS

Digitales Angebot der Bibliothek wird weiter ausgebaut

Bis auf das Rascheln von Buchseiten herrscht absolute Ruhe. Studierende laufen suchend die langen Regalreihen ab oder sitzen mit konzentrierten Gesichtern an den Tischen ringsum. So sieht der Bibliotheksalltag schon seit Jahrzenten aus. Doch mitten im 21. Jahrhundert gehört mehr zu einer modernen Bibliothek. „Die traditionelle Definition einer Bibliothek genügt den Anforderungen nicht mehr“, sagt Prof. Dr. Uwe Weithöner, Vizepräsident für Internationales sowie Informations- und Mediensysteme. „Ziel ist es, dass jede angebotene Ressource orts- und zeitunabhängig abrufbar sein soll.“ Dies würde die Arbeitsabläufe der Studierenden, Lehrenden und Forschenden vereinfachen und allgegenwärtig im Netzwerk ermöglichen. Beispielsweise Online-Studierende würden als Vorreiter der Entwicklung davon profitieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das digitale Medienangebot der Hochschule stetig ausgebaut.

26.000 E-Books, 78.000 Fachzeitschriften, 160 Fachdatenbanken

Studierende, Lehrende und Forschende der Jade Hochschule haben inzwischen Zugriff auf einen digitalen Bestand von 150.000 Medien. Durch Verträge mit verschiedenen Verlagen wie beispielsweise Springer und DeGruyter ist die Hochschule im Besitz von Lizenzen für mehr als 26.000 E-Books zu verschiedenen Fachgebieten. Ein Vorteil dabei sind die weitreichenden Nutzungsrechte: Die E-Books lassen sich sowohl herunterladen, als auch drucken. Außerdem sind über die elektronische Zeitschriftenbibliothek 78.000 Fachzeitschriften zugänglich.  
Ein weiterer Teil des digitalen Angebots ist das Datenbank-Infosystem DBIS. Dort hat jeder Angehörige der Jade Hochschule Zugang zu rund 160 lizenzierten wissenschaftlichen Fachdatenbanken. In Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg und der Landesbibliothek bietet die Hochschule das Suchportal ORBISplus an, um das passende Online- oder Präsenz-Medium zu finden.

Literaturverwaltung, Lernplattform und Video-Tutorials

Weitere digitale Angebote der Hochschulbibliothek sind Citavi und Lynda. Citavi ist ein Literaturverwaltungsprogramm, welches auch Studierenden helfen soll wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben. Das Programm unterstützt Literaturrecherchen, indem Benutzer auf die wissenschaftlichen Literaturdatenbanken zugreifen können. Außerdem lässt sich Citavi mit Textverarbeitungsprogrammen verbinden. So lassen sich Zitate direkt in den eigenen Text einarbeiten, und Citavi erstellt automatisch den jeweiligen Eintrag in das Literaturverzeichnis und die Fußnote.
Bei Lynda (vormals video2brain) handelt es sich um eine Plattform, auf der es Videokurse zu verschiedenen Themengebieten gibt. Anwender_innen haben Zugriff auf fast 4000 Tutorials über Business, Design, Fotografie, Softwareentwicklung und Webdesign.
Für die Lernplattform Moodle, die bisher mit digitalen Kursräumen, der Übersicht über eigene Kurse und Inhalten von Modulen ausgestattet ist, sollen weitere Funktionen geschaffen werden. Bis zum Sommersemester 2018 soll es möglich sein, auf Basis einer eigenen Video-Plattform problemlos Videos in Moodle einzubinden und zum Streaming responsiv zur Verfügung zu stellen. Dies würde Lehrenden die Möglichkeit geben, eigene Videos für ihre Kurse hochzuladen. Außerdem wird daran gearbeitet, Video-Tutorials zu Hochschulprozessen zu implementieren.

In Ruhe arbeiten - Überall und jederzeit

Um dem Ziel einer digitalen Bibliothek mit entsprechenden Angeboten, welche jeden Tag rund um die Uhr erreichbar sind, näher zu kommen, arbeitet die Hochschule an weiteren Projekten.  „Wir müssen die Möglichkeiten in Ruhe zu arbeiten dezentralisieren", sagt Weithöner. Die digitalen Medien sollen nicht nur von überall abrufbar sein, sondern auch am Campus an verschiedenen Orten in einer ruhigen Umgebung benutzt werden können. Neben den zahlreichen Poolräumen sollen dafür weitere Möglichkeiten geschaffen werden.  

Angebot angenommen

Das Angebot der Hochschulbibliothek scheint von Angehörigen der Hochschule angenommen zu werden. So gab es beispielsweise im Jahr 2017 40.000 Volltextanzeigen von digitalen Zeitschriftartikeln. Sonja Clauditz, Leiterin der Fachgruppe für zentrale digitale Services und ihre Mitarbeiter_innen setzen sich dafür ein, Beschäftigten und Studierenden die digitalen Möglichkeiten nahe zu bringen. Dabei liegt es unter anderem auch am Studiengang, welche Angebote genutzt werden. Anika Bödecker, Studentin von Medienwirtschaft und Journalismus, nutzt Moodle regelmäßig: „Es ist eine gute Plattform, um Material zu Vorlesungen zu bekommen und sich mit Kommilitonen und Dozenten auszutauschen.“