Campus
3D-Tage
01.02.2017
220 Experten zu Gast bei den 3D-Tagen an der Jade Hochschule
Wie sich Rotorblätter von Windkraftanlagen unter verschiedenen Windstärken verformen, wie die zerstörten Kulturstätten in Palmyra/Syrien ursprünglich aussahen, inwieweit selbstfahrende Autos Hindernisse erkennen können - dreidimensionale Messverfahren kommen in vielen Bereichen zum Einsatz. Mit Laserscannern und hochauflösenden Kameras kann nahezu jedes Objekt, unabhängig von der Größe, ob starr oder in der Bewegung, dreidimensional erfasst werden.Dreidimensionale Messtechniken sind derzeit Thema der 16. Oldenburger 3D-Tage an der Jade Hochschule. 220 Experten aus ganz Deutschland und Europa tauschen sich in rund 50 Fachvorträgen und in der begleitenden Firmenausstellung über aktuelle Entwicklungen, Forschungsergebnisse sowie das breite Anwendungsspektrum der optischen dreidimensionalen Messtechnik aus.
Prof. Dr. Manfred Weisensee, Präsident der Jade Hochschule, betonte in einem Grußwort die doppelte Brückenfunktion der Oldenburger 3D-Tage. Die Tagung böte Studierenden und Nachwuchswissenschaftler_innen einen geschützten Raum, sich auszuprobieren und sich optimal auf praxisrelevante Themen vorzubereiten. Zudem sei die Veranstaltung ein gelungenes Beispiel für erfolgreichen Wissenstransfer – ein Brückenschlag – aus dem Elfenbeinturm in die Praxis.
Aktuelle Themen der Tagung, die Prof. Dr. Thomas Luhmann, Gastgeber und geschäftsführender Direktor des Instituts für angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) in seiner Begrüßung benannte, sind beispielsweise der Einsatz von Drohnen, die Genauigkeit und Qualität von optischen Messverfahren oder das steigende Interesse der Wirtschaft an mobilen Systemen und Lösungen im low-cost-Bereich.
In dem Eröffnungsvortrag präsentierte Prof. Dr. Daniel Cremers, TU München, direkte Methoden für die kamerabasierte 3D-Rekonstruktion, die zum Beispiel in der Entwicklung selbstfahrender Autos genutzt würden. Für seine Entwicklungen in diesem Bereich wurde er vergangenes Jahr mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr. Christian Heipke, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung, gab einen Überblick über die Aktivitäten der Gesellschaft. Informationen aus Bildern zu gewinnen, sei die Kernaufgabe.
Bilder unten (v.li., Fotos: Piet Meyer):
Eröffneten die 16. Oldenburger 3D-Tage (v.li.): Prof. Dr. Thomas Luhmann (li.), Direktor des Instituts für angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik der Jade Hochschule, Prof. Dr. Daniel Cremers, TU München, Prof. Dr. Christian Heipke, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung und Prof. Dr. Manfred Weisensee, Präsident der Jade Hochschule.
In der begleitenden Firmenausstellung wurden aktuelle Entwicklungen präsentiert.
Viele Studierende nutzten die Gelegenheit, sich mit Praxisvertretern auszustauschen.