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Rohrleitungen
06.02.2014
v. l. Dr. habil Elmar Schreiber, Germaid Eilers-Dörfler und Prof. Dipl.-Ing. Thomas Wegener freuen sich über die rege Teilnahme am 28. Oldenburger Rohrleitungsforum.

v. l. Dr. habil Elmar Schreiber, Germaid Eilers-Dörfler und Prof. Dipl.-Ing. Thomas Wegener freuen sich über die rege Teilnahme am 28. Oldenburger Rohrleitungsforum. Foto: Piet Meyer

Rohrleitungen als Teil von Hybridnetzen

Oldenburg. Nach dem Oldenburger Rohrleitungsforum ist vor dem Oldenburger Rohrleitungsforum: Diese Formulierung frei nach dem Zitat eines berühmten Fußballtrainers beschreibt eine Veranstaltung, die die Tiefbaubranche seit vielen Jahren ins niedersächsische Oldenburg lockt. Am 6. Februar war es wieder soweit: Das Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro) öffnete die Räume der Jade Hochschule an zwei Tagen für mehr als 3.000 Besucher und 330 Aussteller. Rund 130 Referenten und Moderatoren stehen für sechs parallele Vortragsreihen, in denen die Wasser- und Abwasserfraktion ebenso zu Wort kommen, wie die „Gaser und Öler“, zur Verfügung. Gemeinsam wird über die aktuellen Entwicklungen einer Branche diskutiert, die in wesentlichen Teilen von Energiewende, demografischem Wandel und Klimawandel geprägt ist.

Prof. Dr. Thomas Wegener begrüßte die Gäste des 28. Oldenburger Rohrleitungsforums, insbesondere die starke Delegation der Technischen Universität Prag hieß er recht herzlich Willkommen. Wegener fasste das Kernthema der Veranstaltung in einer Frage zusammen: „Welche Rolle werden bei der absehbaren Entwicklung von Hybridnetzen Rohrleitungen spielen?“

„Die Studierenden erhalten nicht nur einen tiefen Einblick in die Materie, sie lernen vor allem Fachleute und Firmen kennen und ein erstes Netzwerk baut sich auf“, sagte Hochschulpräsident Dr. Elmar Schreiber in seinem Grußwort. Das Rohrleitungsforum produziere ausnahmslos Gewinner! „Es passt zum Profil der Jade Hochschule, die größten Wert darauf legt, eine Plattform für neue Gedanken zu bieten, damit innovative Entwicklungen eine Chance bekommen. „Denn nur so können wir alle gemeinsam eine erstrebenswerte Zukunft gestalten.“

Dipl.-Ing. Hartmut Wegener (Vorstandsmitglied des RBV e. V.) und Dipl.-Ing. Jörg Broll-Bickhardt (stellv. Vorsitzender des DWA-Landesverbandes Nord) richteten sich ebenfalls mit einem Grußwort an das Auditorium. Germaid Eilers-Dörfler (Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg) hieß die Besucherinnen und Besucher des Rohrleitungsforums im Namen der Stadt Willkommen.

Anschließend führten Prof. Dr.-Ing. Hartmut Krause (DVGW; DBI Gastechnologisches Institut gGmbH) und Jun.-Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (OFFIS – Institut für Informatik, FuE Bereich Energie) in die Thematik ein.

Auch in 2014 steht die Leitungsinfrastruktur und ihr Wandel im Mittelpunkt der Veranstaltung. Über die Power to Gas-Initiative oder Smart grids wird schon länger diskutiert, folgerichtig sind in diesem Jahr die Hybridnetze dran, die als mögliche Antwort auf die so genannte Speicherlücke im elektrischen Energieversorgungssystem gelten. Im Hybridnetz, das Systeme und Netze für Strom, Gas und Wärme miteinander koppelt, kann Energie von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Und genau das sorgt für die erforderliche Flexibilität und Stabilität, um Angebot und Nachfrage zu regulieren. Doch bei der Diskussion um die zukunftsträchtige Technik darf die klassische Rohrleitung nicht fehlen. Welche Bedeutung werden bei der absehbaren Entwicklung hin zum Hybridnetz noch Rohrleitungen spielen? Was muss ich unter betrieblichen Aspekten dabei bedenken? Welche Einflüsse sind bei der Planung einer Leitung, die in das System eingebunden sein soll, zu berücksichtigen? Welche Veränderungen sind zu erwarten, im ausgebauten und im vorhandenen Netz?

Auf dem nunmehr schon 28. Oldenburger Rohrleitungsforum werden diese, aber auch andere Themen unter dem Motto „Rohrleitungen als Teil von Hybridnetzen – unverzichtbar im Energiemix der Zukunft“ diskutiert. Hinzu kommen die „Klassiker“, die seit vielen Jahren ihren festen Platz auf dem Oldenburger Forum haben. Wie die „Diskussion im Café“ oder der „Ollnburger Gröönkohlabend“ in der Kongresshalle der Weser-Ems-Halle, der traditionsgemäß den Abschluss des ersten Veranstaltungstages bildet.