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19.05.2017
Die Studierenden wurden von Tobias Berndt (Mitte rechts neben dem Schild) und Thorsten Roelfs (links neben dem Schild) betreut.

Die Studierenden wurden von Tobias Berndt (Mitte rechts neben dem Schild) und Thorsten Roelfs (links neben dem Schild) betreut. Foto: Piet Meyer/Jade HS

Studierende liefern Datengrundlage für Umgestaltung

33 Studierende des Studiengangs Angewandte Geodäsie haben in dieser Woche eine Messübung im Wirtschaftswald in Coppenbrügge Landkreis Hameln-Pyrmont durchgeführt. Die Messergebnisse sollen als Datengrundlage für die Planung zur Umgestaltung zum Bestattungswald genutzt werden.

Kooperationspartner für das Projekt ist der Flecken Coppenbrügge. Die Verwaltung prüft seit einiger Zeit, als Alternative zu den bisherigen Bestattungsarten auf den Friedhöfen, ein Angebot zu schaffen, Bestattungen unter dem Baum zu ermöglichen. Eine Teilfläche des gemeindeeigenen Waldstücks „Hainholz“ im Landschaftsschutzgebiet Osterwald-Saupark bietet sich mit seinem Buchen- und Eichenbestand für diese Nutzung an. Wirtschaftswege als Zuwegung sowie Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Eine Wetterschutzhütte könnte als Warteraum genutzt werden. Zusätzlich müsste ein Abschiedsplatz eingerichtet werden und auch Stichwege, um Teilstücke erreichbar zu machen. Eine Entscheidung ob und in welcher Form und Größe das Projekt umgesetzt werden wird, soll nach der Einmessung sowie weiteren Untersuchungen und Planungen erfolgen.

Eigenständiges Arbeiten und Kommunikationsvermögen gefragt

Die gesamte Ausrüstung bringen die Nachwuchsgeodät_innen aus Oldenburg mit und bleiben eine Woche vor Ort, um die topographische Aufnahme des Waldes vorzunehmen. Sie führen eine umfangreiche Bestandsaufnahme des fünf Hektar großen Areals. „In der Hauptvermessungsübung sollen die Studierenden ein großes Messprojekt in Eigenregie planen und durchführen. In diesem Jahr müssen sich die Messgruppen gut untereinander abstimmen, da das Gelände schwer einsehbar ist“, erklärt Tobias Berndt, betreuender Dozent vom Institut für Mess- und Auswertetechnik (IMA).

Ergebnisse fließen als Planungsgrundlage ein

Ergebnis der topographischen Aufnahme sind detaillierte Lage- und Höhenpläne, die die gesamte Topographie wie Wege, Gräben, Bäume und Schilder umfassen. Zusätzlich wird ein digitales 3D-Geländemodell erzeugt, welches einen räumlichen Eindruck des Waldgebiets ermöglicht. Am Donnerstagabend wurden die Ergebnisse Vertretern der Hochschule, des Fleckens Coppenbrügge und des Vereins für Vermessungsingenieure (VDV) präsentiert. Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka bedankte sich zunächst bei allen Beteiligten für ihr Engagement und freute sich, dass die Studierenden durch das interessante Projekt ihr Fachwissen beweisen und vertiefen konnten. „Die Daten werden wir weiter verwenden“, sagt Peschka.

Die einwöchige Hauptvermessungsübung findet einmal jährlich im 4. Semester im Studiengang Angewandte Geodäsie an wechselnden Orten statt.



Bilder unten v.l.
Fleißarbeit: Insgesamt wurden 950 Bäume erfasst. (Fotos: Piet Meyer/Jade HS)
Unter Bäumen: Das Messprojekt im Hainholz erforderte genaue Abstimmung und Körpereinsatz. Nicht wenige Äste mussten beiseite gehalten werden, um Sichten für die Tachymetermessung sicherzustellen.