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„Wir wollen eine Stipendium-Kultur aufbauen“
Die Auftaktveranstaltung zum Deutschlandstipendium füllt den großen Hörsaal der Jade Hochschule. „Wir wollen eine Stipendium-Kultur aufbauen, die in Deutschland noch nicht so weit entwickelt ist wie in anderen Ländern“, betont Prof. Dr.-Ing. Manfred Weisensee, Präsident der Jade Hochschule, bei seiner Begrüßungsrede. 42 Stipendiat_innen profitieren dieses Jahr von dieser Kultur.
Die Veranstaltung
Weisensee weist auf den Demographischen Wandel und den daraus resultierenden Arbeitskräftemangel hin und wie wichtig es für Unternehmen ist, Absolventen an sich zu binden: „Mit dem Deutschlandstipendium bekommen sie Kontakt zu den besten Studierenden der Hochschule.“ Nicht nur eine monatliche Finanzspritze und der Kontakt zu Unternehmen wartet auf die Stipendiat_innen, sondern auch eine Urkunde. Unterschrieben wurde diese von Weisensee und der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.
Die Stipendiat_innen und ihre Förderer
Die Cewe Stiftung Co.KGaA, vertreten durch die Personalleiterin Marion Gerdes, konnte gleich mehrere Studierende der Jade Hochschule unterstützen: „Wir sind von Anfang an dabei. Das Deutschlandstipendium ist eine gute Sache, bei der wir die Studierenden an der ein oder anderen Stelle unterstützen und vielleicht eine gemeinsame Zukunft aufbauen können.“
Für die Studentin Jessika von Seggern (Medienwirtschaft und Journalismus) ist das Fotoentwicklungsunternehmen Cewe perfekt, da sie in ihrem Studium viel über Marketing und Fotografie gelernt hat. Jan Tinneberg (Hörtechnik & Audiologie) wird bereits zum zweiten Mal gefördert: „Zum ersten Förderer hatte ich keinen Kontakt, da dieser aus Bayern kam.“ Nun erhofft er sich den Kontakt, genau wie Pascal Bartels (Wirtschaft). Für Bartels macht sich die Förderung auch im Lebenslauf gut.
Bei T-Systems on Site Services GmbH (Teil der Deutschen Telekom) sind 50 Prozent der Belegschaft in Wilhelmshaven Absolvent_innen. „Wir finden, dass sie super Menschen sind und wollen diese fördern“, erzählt Bereichsleiter Andreas Pfeil. Ebenfalls ein Befürworter der Stipendien-Kultur ist der Hochschul- und Firmenberater der Techniker Krankenkasse, Maik Best: „Wir hatten schon immer einen guten Kontakt zur Jade Hochschule. Deswegen haben wir beschlossen Stipendien zu vergeben.“
Weltweit unterstützt Rotary International Stipendienprogramme an Hochschulen: Der Rotary Distrikt 1850, vertreten durch Remmer Etzards, die Rotary Clubs Brake und Wilhelmshaven, sowie der Rotary Club Wilhelmshaven-Friesland, vertreten durch Dr. Horst Kiel, stellen insgesamt fünf Stipendien.
Das steckt hinter dem Deutschlandstipendium
Das Deutschlandstipendium ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, bei der Fördermittel je zur Hälfte von Bund sowie von privaten Stifter_innen bereitgestellt werden. Somit konnten letztes Jahr über 24.000 Studierende in den Genuss von monatlichen 300 Euro Bezuschussung kommen.