Service
Bibliothek
30.07.2015
Auf dem Weg zur Teaching Library
„Hinter der Arbeit in der Bibliothek steckt viel mehr als das, was nach außen hin offensichtlich ist. Es geht um mehr als nur das Ausleihen und Zurückbringen von Büchern, um mehr als die Arbeit an der Ausleihtheke“, sagt Walburgis Fehners, die Leiterin der Hochschulbibliothek.Sie erinnert sich gern zurück an die letzten 20 Jahre, die sie bereits an der Hochschule gearbeitet hat. Was ihr sofort auffällt, wenn sie morgens an ihren Arbeitsplatz kommt ist, wie sehr dort alles modernisiert wurde. Sei es nun die Ausleihtheke, die Teppiche, die Arbeitsplätze oder die Computer. Und alle diese Änderungen hat sie selbst miterlebt. Klar freut es einen dann umso mehr, wenn man eine Urkunde des Bibliotheks-Rankings erhält. Vier von vier Sternen - in allen Bereichen ist die Jade Hochschule ganz vorne mit dabei.
Bei ihrer Arbeit gehe es unter anderem um die Zusammenarbeit mit der Landesbibliothek Oldenburg, der Unibibliothek Oldenburg, den Wilhelmshavener Fachinformations-einrichtungen, aber auch um die interne Verknüpfung, erklärt die Diplom-Bibliothekarin. Es gilt, sich zu vernetzen mit den Abteilungen, sei es nun mit dem Gebäudemanagement, dem Hochschulrechenzentrum, der Zentralen Studienberatung oder auch der Haushalts- und Beschaffungsabteilung. Ziel dieser Vernetzung ist es, Kontakte zu knüpfen innerhalb der Hochschule, um neue Services und Dienstleistungen anbieten zu können. Alle Einrichtungen der Jade Hochschule arbeiten eng miteinander zusammen.
Das kann manchmal schwierig sein, schließlich gibt es nicht nur eine Bibliothek wie an manch anderen Hochschulen – aufgrund der drei Standorte gibt es natürlich auch drei Bibliotheken, in denen die jeweiligen Ansprechpartner dem Alltagsgeschäft entgegenblicken. Walburgis Fehners zieht die Fäden im Hintergrund, ist dafür da, dass alles glatt läuft. Da heißt es, den Überblick zu behalten.
Die Leiterin der Hochschulbibliothek hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Know How aus den verschiedensten Sitzungen, Besprechungen und Gremienarbeiten an die einzelnen Mitarbeiter der Bibliothek weiterzuleiten, um so ein möglichst effizientes Arbeiten für die Studierenden zu ermöglichen.
Die Hauptaufgabe der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bibliothek liegt darin, den Studierenden möglichst gut ausgewählte Fachliteratur zur Verfügung zu stellen, um das Lernen zielgesteuert zu unterstützen. Wird beispielsweise ein neuer Studiengang eingeführt, ist es wichtig, dass die jeweiligen Bücher schon in den Regalen stehen, bevor die Studenten und Studentinnen ihr Semester starten.
Wenn neue Literatur beschafft werden soll, können Dozenten und Dozentinnen Literaturlisten einreichen oder ein Online Beschaffungsformular ausfüllen. Dieses ist allerdings nicht nur den Lehrenden zugänglich, sondern auch den Studierenden selbst, die so mitentscheiden, was sie sich an Fachbüchern für die Bibliothek wünschen.
Finanziert werden die Bücher durch Studienqualitätsmittel, und bestellt wird nur bei lokalen Buchhandlungen. Das ist den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen besonders wichtig, denn es liegt auf der Hand, dass die Hochschule bei der Masse an Literatur, die bestellt wird, ein wichtiges Standbein der Buchhandlungen darstellt.
In den letzten Jahren baute die Jade Hochschule mit der Uni- und Landesbibliothek Oldenburg das Suchportal ORBISplus auf, in dem sämtliche Bestände der Bibliotheken, ob nun gedruckt oder elektronisch, gebündelt auffindbar gemacht wurden.
Ein weiteres Projekt, an dem gearbeitet wird, ist der Aufbau einer Forschungsdaten-infrastruktur. Hier sollen nicht nur Publikationen, die aus Forschung entstehen nachgewiesen sein, sondern auch die Forschungsdaten selbst, also die Primärdaten wie zum Beispiel akustische Daten auf Hörtechnik und Audiologie oder Geoinformationsdaten. So sollen die Forschungsdaten gespeichert, erschlossen und über das Bibliotheksportal für die forschungsaktiven Fachbereiche auffindbar werden.
Diese Projekte sind nur ein kleiner Teil des großen Vorhabens, weg von einer Verwaltungseinrichtung und hin zu einer Teaching Library zu kommen. Bis dahin ist noch einiges zu tun, und Walburgis Fehners ist gespannt, welche Veränderungen sie in den nächsten Jahren noch miterleben wird.
Ob sie ab und zu selbst nochmal ein Buch liest? Klar!