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Hochschulrechenzentrum verbessert Chancen für Studierende in Afrika
„Uns ist es ein großes Anliegen, die Chancen für Studierende in Afrika zu verbessern“, sagt Prof. Dr. Josef Timmerberg vom Fachbereich Management, Information, Technologie. „Und dies nicht nur, weil die Jade Hochschule gesetzlich verpflichtet ist, die internationale Zusammenarbeit im Hochschulbereich und den Austausch zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen zu fördern.“So konnten in den vergangenen zwei Jahren bereits verschiedene, in der Jade Hochschule ausgemusterte Geräte wie PCs und Monitore, ein Projektor und ein Server-Rack nach Arusha an die St. Augustine University of Tansania (SAUT) verbracht werden. Ebenfalls konnten Dr. Josef Timmerberg und Guido Manemann, Mitarbeiter im Hochschulrechenzentrum, bei ihren Aufenthalten unterschiedliche IT-Komponenten testen und installieren. Parallel dazu schulten sie Mitarbeiter_innen des SAUT über aktuelle Serverdienste und erklärten ihnen, wie man Serverhardware installiert oder Serverbetriebssystemen in Betrieb nimmt.
Die St. Augustine University of Tansania verfügt über angemessene Hörsäle, Büros und eine Bibliothek, aber nur über eine sehr einfache IT-Infrastruktur. So sind alle Büros und andere universitäre Einrichtungen nur über ein kabelloses Netzwerk (WLAN) miteinander verbunden, welches lediglich aus drei Zugangspunkten (Access Points) auf dem gesamten Campus besteht.
Erweiterung der IT-Versorgung an der Universität in Arusha
„Bereits vor unserem Besuch stellten wir fest, dass die Kollegen zum Betrieb der von uns bereitgestellten Anlage erweiterte Kenntnisse und Know-How benötigen“, erklärt Guido Manemann. So entstand die Idee eines Vor-Ort Projekts, das neben der Schulung der Kollegen vor Ort unter anderem die Installation der Hardware und die Integration der Poolraum-PCs in die Anlage ermöglichen sollte.
Und so konnten im April dieses Jahres im einzigen Computer Poolraum die PC-Clients mit kleineren Notstromversorgungen versehen werden, so dass eine Lehreinheit auch bei Stromausfall durchgeführt werden kann. Weil Tansania nicht über ein öffentliches Verbundnetz verfügt und die Stromversorgung an einem einzigen Kraftwerk hängt, „schwankte die Spannung lustig zwischen 200 bis 300 Volt“, ergänzt Guido Manemann.
Weiterhin stellte sich heraus, dass die fehlende Netzwerkinfrastruktur für den IT-Betrieb hinderlich ist und eine LAN Verkabelung im Gebäude ein absolutes Muss für den zuverlässigen Betrieb darstellt. „Hier muss - genau wie bei der zentralen Benutzerverwaltung - noch nachgearbeitet werden“, sind sich die Fachleute einig.
„Bis auf die Schulung unserer afrikanischen Kollegen haben wir bei unserem Besuch alle unsere Ziele erreicht“, freuen sich Guido Manemann und Josef Timmerberg und wollen dies unbedingt alsbald über E-Mail, Chat und Remote Verbindungen nachholen.