Jade Hochschule ist Treffpunkt für Studierende aus aller Welt

Wilhelmshaven. Von Ende August bis Mitte September trafen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt in Wilhelmshaven, um Studierenden aus zahlreichen Ländern Einblicke in verschiedene Bereiche des interdisziplinären Tätigkeitsfeldes der Medizintechnik zu gewähren. Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und das International Office richteten zum sechzehnten Mal einen dreiwöchigen internationalen Sommerkurs aus und legten damit einen wichtigen Grundstein für die weitere Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen. In diesem Jahr stand der Kurs erstmals unter dem Motto „Designing Devices for Healthy Ageing – An International Challenge“ und richtete damit den Fokus auf die Gesundheit und Bedürfnisse der alternden Gesellschaft.

„Das war die beste Zeit meines Lebens“, freut sich Marilia aus Brasilien, die nicht nur mit vielen Eindrücken und neuen Freunden, sondern auch mit acht Kreditpunkten für ihren Studiengang Medizintechnik nach Hause fährt. Auch für die deutschen Studierenden ist die Teilnahme ein Gewinn: Sie profitieren von verbesserten Englischkenntnissen und der Anrechnung der Kreditpunkte in ihren ingenieurwissenschaftlichen Bachelorstudiengängen an der Jade Hochschule.

Die Relevanz der diesjährigen Thematik zeigte sich in der starken Nachfrage nach diesem Kursangebot, welche die verfügbare Kapazität deutlich überstieg. „Wir freuen uns, dass sich so viele junge Studierende für das Thema ‚Alternde Gesellschaft‘ interessieren“, sagt Kursleiter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Legler. Insgesamt konnten 82 Studierende aus 15 Ländern und 21 Dozentinnen und Dozenten nach Wilhelmshaven eingeladen werden, wobei insbesondere der Anteil nichteuropäischer Studierender gegenüber den Vorjahren erheblich anstieg. Die großzügige finanzielle Unterstützung durch den Fachbereich Ingenieurwissenschaften und den Internationalisierungsfond der Jade  Hochschule ermöglichten den Aufenthalt der Dozenten und Studierenden der Partnerhochschulen. „Unser großer Dank gilt dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, durch dessen Förderung Stipendien an 19 Studierende aus Ägypten, Brasilien, China, Indien, Jordanien, Malta und Mexiko vergeben werden konnten. Wir freuen uns auch über die Zuschüsse aus dem Frauenförderfond, mit denen wir sechs Studentinnen unterstützen“, ergänzte Andrea Menn, Leiterin des International Office.

Das Kursangebot umfasste die Bereiche „Development of Medical Devices“, „Biomedical Applications and Biomaterials“, „Medical Electronics“ sowie „Biomedical Simulation and Signal Processing” und berücksichtigte die unterschiedlichen Erfahrungen und Vorkenntnisse der Studierenden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten wählen, ob sie sich in ihrer Fachrichtung weiter vertiefen oder Einblicke in neue Themengebiete erlangen wollten. Neben der Vermittlung theoretischer Inhalte standen umfangreiche Praxisphasen in kleinen, multinational zusammengesetzten Teams auf dem Programm.

Mit einem Impulsreferat von Prof. Dr.-Ing. Frank Wallhoff, Leiter des Instituts für Assistive Technologien der Jade Hochschule, wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Eröffnungstag für das Thema Healthy Ageing sensibilisiert und motiviert. Weiterhin bildeten rechtliche, menschliche und ethische Aspekte der Medizintechnik wichtige Diskussionspunkte bei einer „Poster-Session“ zum Abschluss des Sommerkurses. Dafür wurden in multinationalen Gruppen Plakate präsentiert zu Themen wie „Zukunft einer alternden Gesellschaft“, „Selbstbestimmtes Leben durch innovative Technik“, „Öffentliches Gesundheitswesen“, „Künstliche Organe“, „Sterbehilfe“ sowie „Organspenden“ und die Studierenden analysierten die Aspekte der unterschiedlichen nationalen Richtlinien.

Das International Office organisierte ein abwechslungsreiches Begleitprogramm, welches u.a. das Erkunden der Stadt Wilhelmshaven und seiner Umgebung, die Besichtigung des „Univer-sums“ in Bremen, sportliche Aktivitäten sowie viele Partys umfasste. Einen Höhepunkt bildete eine dreitägige Exkursion nach Hamburg, die mit Unterstützung der Firma Weinmann Geräte für Medizin GmbH + Co.KG. durchgeführt werden konnte. Neben dem Besuch dieses bedeu-tenden Medizintechnikunternehmens standen dabei auch eine Besichtigung der A380 und A320-Fertigung bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder sowie eine Hafenrundfahrt auf dem Programm.

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