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Nachwuchs
26.01.2017
Etwa 110 Kinder nahmen an einer nur für sie ausgearbeiteten Vorlesung teil.

Etwa 110 Kinder nahmen an einer nur für sie ausgearbeiteten Vorlesung teil. Foto: Piet Meyer

Leben in der Arktis: Kinderhochschule mit Umweltbewusstsein

Die Klausurenphase ist noch nicht ganz vorbei und der Nachwuchs strömt bereits in den großen Hörsaal. Dabei handelt es sich nicht um Erstsemestler_innen, sondern um acht- bis zwölf-jährige Schüler_innen aus ganz Wilhelmshaven. Dieses Jahr findet erneut die Jade Kinderhochschule statt und widmet sich voll und ganz dem arktischen Gewässer. „Green Shipping in der Arktis – Umweltschutz in der Schifffahrt“ lautet das kindgerecht aufgearbeitete Thema der Vorlesung.

Der vortragende Prof. Ralf Brauner vom Fachbereich Seefahrt und Logistik möchte die jungen Zuhörer_innen dazu motivieren, dass sie sich für neue Ziele begeistern: „Man wird in seinem Leben auf eine gewisse Weise geprägt. Sei es durch das Studium oder Gegebenheiten.“ Er möchte den jungen Leuten einen Anreiz geben, neue und vielleicht unbekannte Wege zu beschreiten.

Interessierte Kinder stellen und beantworten Fragen

Bei seinem Vortrag bringt Brauner den Kindern die Arktis und das Leben dort näher. Besonders die Tiere und die spezial angefertigten Flugzeuge interessieren seine Zuhörer_innen sehr. Dabei wollten die Kinder unter anderem wissen, warum man nicht mit Elektroantrieb die schweren Schiffe betreibt oder warum man zur Luftmessung nicht nur die Schiffe verwendet, sondern auch Flugzeuge einsetzt. Nicht nur die Luftverschmutzung durch Abgase waren ein Thema, auch die Verunreinigung des Polarmeers durch Müll, Abwasser, Ballast- sowie Bilgewasser (auch Kieljauche genannt) wurden vertieft.

Das Schnuppern von Hochschulluft hat den rund 110 Kindern gut gefallen. Dabei waren sie nicht die einzigen, die in den Genuss kommen durften. Die Kindervorlesung wurde für ihre Begleitpersonen außerhalb des Hörsaals übertragen.

Die nächste Expedition steht an

Im März wird Brauner eine weitere Forschungsreise zur Luftqualitätsmessung in der Arktis antreten. Dabei spielt die Messung von Eisdicken und die Messung von Konzentrationen von Spurengasen eine wichtige Rolle. Aber auch die lokale Verschmutzung, die unter anderem durch die Schifffahrt verursacht wird, kann vermessen werden. In langjähriger Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut konnte Brauner schon etliche Eindrücke und Erfahrungen in der Arktis und Antarktis sammeln.



Bilder unten (v.l.)
Die jungen „Studierenden“ löcherten den Arktis-erprobten Prof. Ralf Brauner mit Fragen. (Foto: Piet Meyer)
War schon mehrfach in der Arktis und in der Antarktis: Prof. Ralf Brauner. (Foto: Piet Meyer)